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Ein Fest für alle

Quo vadis, zu Deutsch „wohin gehst du“, ist eine Floskel, die gerne benutzt wird, wenn es um die Frage nach Richtung, Ziel oder Neuausrichtung geht. Anders gesagt ist es die Frage: „Wohin führt der Weg?“. In den Adventstagen ist die Frage denkbar einfach zu beantworten: der Weg der meisten Menschen führt von Termin zu Termin. Zwischen Arbeit, Adventskonzerten, Plätzchen, Geschenken, Dekoration, Adventsmärkten und dem normalen Tagespensum, das jeder Tag einfach mit sich bringt, kommen manche schon ins Stöhnen.

Keine Angst, das wird nicht einer von den üblichen Artikeln, der die fehlende Ruhe beklagt – solche Texte werden in der Adventszeit ja genug verbreitet. Ganz im Gegenteil, ich finde sogar, dass es ganz richtig ist, bestimmte Dinge im Leben, im (Kirchen-)Jahr oder in der Gesellschaft zu feiern. Gerade in diesem Jahr konnten wir erleben, wie viel zu feiern war: Feuerwehrjubiläen, Burschenfeste oder das Pfarrverbandsjubiläum. Solche Jubiläen bedeuten unglaublich viel Arbeit

aber auch eine gute Gelegenheit zurückzublicken, mit Stolz auf die Wurzeln und die Entwicklungen zu schauen und einfach zusammenzukommen.

Problematisch wird das Feiern erst, wenn einem die Kraft dafür ausgeht. Zwischen den Festivitäten war schon immer wieder zu hören “Heuer wird’s irgendwie zu viel“. Vor lauter Festen fehlte manchen für das Alltagsgeschäft am Ende die Energie. Das war neu, das hört man sonst wirklich nur im Advent – eben, wenn zwischen Geschenkeshopping, Backen und einfach nur leben die Kraft langsam ausgeht.

Wir können hier von Weihnachten einiges lernen, es ist schließlich DAS Fest für alle schlechthin. Wir kennen doch alle die Ratschläge: weniger ist mehr, immer auf das Wesentliche konzentrieren, es kommt auf den guten Gedanken und nicht auf die perfekte Umsetzung an, etc. Achten wir darauf, dass das Feiern nie über unsere Kraft geht, dass wir des Feierns nicht überdrüssig werden. Achten wir darauf, dass ein Fest keine Last wird, sondern ein Anlass, auf den man gemeinsam hinarbeitet, sich gemeinsam freut und das uns einander näherbringt.

Für 2025 stehen schon die ersten Termine: neue Jubiläen, Trauungen, die Wiedereinweihung von St. Katharina Thankirchen. Das Leben ist ein Fest und es wird ordentlich weitergefeiert. Ich freue mich auf die kommenden Begegnungen – ob beim Feiern oder im Alltag.

Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihnen allen ihr Pfarrer, Thomas Neuberger

 


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Pfarrbrief Weihnachten 2024